Der Ashtanga Marga

Der Ashtanga Marga

Die Philosophie des Yoga hat als Ziel die Selbstverwirklichung und die (Selbst-)Erkenntnis. Yoga ist aber nicht nur eine Philosophie, sondern auch eine praktische Lebenshilfe.

Es ist nicht zuletzt die Auseinandersetzung mit unseren alltäglichen Handlungen und mit unserem gewohnten Verhalten. Das Ashtanga Marga ist ein achtgliedriger Pfad des Yoga.

Yama

Yama ist die erste Stufe des achtgliedrigen Pfads. Beim Yama geht es darum, wie wir mit unseren Mitmenschen und mit unserer Umwelt umgehen. Es gibt hierzu fünf Regeln zum Umgang mit der Außenwelt. Sie verhelfen uns dabei, unser Inneres und Äußeres in Einklang zu halten.

Die fünf Regeln heißen: Ahimsa, Satya, Asteya, Brahmacarya und Aparigraha. Ahimsa bedeutet Gewaltlosigkeit und besagt, dass wir nicht nur gewaltfrei leben und handeln sollen, sondern auch dass wir uns über die Folgen unseres Handelns bewusst werden.

Satya bedeutet Wahrhaftigkeit. Wir sollen ehrlich sein ohne andere Menschen dabei zu verletzen.

Asteya heißt nicht stehlen. Wir sollen weder stehlen noch neidisch auf das sein, was andere haben.

Brahmacarya, die Enthaltsamkeit. Ob auf körperlicher oder materieller Ebene, wir sollen uns darin üben, auf unsere Bedürfnisse zu verzichten.

Aparigraha, Nicht greifen besagt, dass wir nicht im Überfluss leben sollen.

Nach dem Yama kommt auch dem Pfand des Ashtanga Marga das Niyama. Dieses handelt vom Umgang mit uns selbst. Hier gibt es, wie beim Yama, fünf Orientierungspunkte:

Shauca, die Reinlichkeit besagt, wir sollen reinlich leben und gut zu Körper und Seele sein.

Samtosha, die Genügsamkeit bedeutet, dass wir dankbar und zufrieden mit dem sein sollen, was wir haben.

Tapas sind stärkende Übungen, die uns auf mehreren Ebenen begegnen. Neben Übungen für den Körper sind auch Übungen für den Geist wichtig. Diese helfen uns zur Entwicklung von Willensstärke und Selbstdisziplin.

Svadhyaya, die Selbsterforschung besagt, dass wir stets reflektieren und beobachten sollen, wo wir im Leben stehen und wer wir sind.

Ishvara-Pranidhana, steht dafür, dass wir loslassen sollen und in höhere Mächte und das Göttliche vertrauen sollen.

Stufe drei des Ashtanga Marga ist das Asana. Sie besagt, wie die ideale Körperhaltung während der Meditation aussieht. Sie soll stabil und fröhlich bzw. leicht sein. Während unser Körper stark werden soll, ohne zu schmerzen oder zu verkrampfen, soll unser Geist dabei fröhlich und leicht bleiben.

Bei Stufe vier des Ashtanga Marga handelt es sich um das Pranayama. Es geht hierbei um die körperliche Ebene. Pranayama bedeutet Ausdehnung der Lebensenergie.

Prana ist dabei die Lebenskraft, die uns durchströmt. Diese nehmen wir über den Atem auf.

Ayama bedeutet strecken oder ausdehnen. Wir können unseren Atem ausdehnen, indem wir ihn bewusst wahrnehmen und steuern, um unser Befinden zu verbessern.

Zusammenfassend kann man sagen, dass uns das Ashtanga Marga zu einem achtsameren Umgang mit uns selbst, unseren Mitmenschen und unserer Umwelt verhilft.

Wir sollten uns und unserem Körper stets gutes tun. Zum Beispiel durch gesunde Ernährung oder einen achtsamen Umgang mit anderen Menschen. So wird Integrieren von Yoga in unseren Alltag integriert und verhilft uns zu einem besseren Befinden.

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